Weiz wurde für zwei Tage zur „Klimaschutz-Hauptstadt“ Österreichs

Am 3. und 4. Oktober fand in der Stadtgemeinde Weiz die Fachveranstaltung der österreichischen Klima- und Energie-Modellregionen (KEM) statt. Für die rd. 75 KEM-Manager:innen ging es um die Weiterbildung zum Schwerpunktthema „Photovoltaik-Freiflächen-Anlagen“ sowie die Vernetzung und den Wissensaustausch zu aktuellen Klima- und Energie-Aktivitäten in ihren Regionen.

Österreichweit haben sich 1134 Gemeinden zu 124 Klima- und Energie-Modellregionen (kurz KEM) zusammengefunden. Ihr klares wie auch ambitioniertes Ziel: 100 % Ausstieg aus fossiler Energie. Hierzu wurden von ihnen bisher mehr als 6.227 Projekt für eine Energiewende in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität erfolgreich umgesetzt.

Eine dieser Vorreiter für den Klimaschutz ist die Energieregion Weiz-Gleisdorf. Und sie war es auch, die vom dritten bis vierten Oktober zum bundesweiten KEM-Vernetzungstreffen ins Kunsthaus Weiz lud. Eröffnet wurde die zweitägige Veranstaltung, die mit 75 teilnehmenden KEM-Manager:innen bis auf den letzten Platz ausgebucht war, von Bgm. Christoph Stark, in Vertretung für Hr. Landeshauptmann Christopher Drexler, und Oswin Donnerer, Vizebürgermeister der Stadtgemeinde Weiz. Mit herzlichen wie auch motivierenden Begrüßungsworten unterstrichen sie nicht nur das unermüdliche Engagement der Modellregionen, sondern auch die Pionierfunktion, die ihre Gemeinden hier weit über die Grenzen Österreichs hinaus einnehmen.

Der Vormittag des ersten Tages stand gänzlich im Zeichen des Sonnenstroms – und zwar jenem, der in der Freifläche erzeugt wird. Mit Vertreter:innen aus Forschung, Energiewirtschaft, des Landes Steiermark und des Klima- und Energiefonds wurde in Vorträgen und Workshops über Konzepte der Doppelnutzung von Flächen, die sogenannte Agri-Photovoltaik, notwendige Ausbauziele und regionale Strategien diskutiert. Am Nachmittag folgte dann in einem Messeformat mit 24 Aussteller:innen ein Austausch zu innovativen Produkten, Dienstleistungen und Projekten rund um den Klimaschutz – von der künstlichen Intelligenz zur Optimierung von Energieverbräuchen über die Nutzung von CO2 als Rohstoff bis hin zu Mitmachsupermärkten, Radverleihsystemen und sommerlichen Photovoltaik-Lösungen für Seilbahnen.

Da der inhaltliche Austausch genau so wichtig ist, wie das Sammeln von Erfahrungen zu regionalen Pilotprojekten, führte Tag zwei die Teilnehmer:innen auf unterschiedlichen Routen durch die Weizer Innenstadt. Dabei konnten sie den neuen Coworking Space am Hauptplatz als Paradebeispiel für ein gelungenes Leerstandsmanagement besichtigen, sich an den Spielgeräten des Energiespielplatzes funergyPark probieren, Interessantes zum funergyLAB-Energielernhaus (Geminihaus) erfahren, sich über die zahlreichen Aktivitäten des Weizer Büros für Umwelt und Mobilität informieren und sich mit den Expert:innen des Weizer Energie-Innovations-Zentrums zu aktuellen Projekten austauschen.

„Ich freue mich, dass so viele Kolleginnen und Kollegen aus ganz Österreich der Einladung für den gemeinsamen Austausch und die Diskussion in der Energieregion gefolgt sind. Selbstverständlich ist es dabei auch etwas ganz Besonderes, ihnen unsere eigene Region und ihre zahlreichen Errungenschaften im Bereich des Klimaschutzes präsentieren zu können.“
Christian Hütter (c) Karl Schrotter
Christian Hütter
KEM-Manager Weiz-Gleisdorf

Umgesetzt wurde die 1. KEM-Fachveranstaltung 2023 im Rahmen der Klima- und Energie-Modellregion Weiz-Gleisdorf (KEM) mit freundlicher Unterstützung durch die
Energie Steiermark.