Grünes Haus der Musik
Veröffentlicht am 27. Juli 2023 von erwg2050 in KEM & KLAR! // 0 Kommentare
„Es grünt so grün“ heißt es in einem bekannten Musical. Das passt aktuell auch zum Haus der Musik in Gleisdorf, denn dort grünt es gleich auf mehreren Ebenen. Die Stadtgemeinde Gleisdorf bzw. das Stadtmarketing Gleisdorf sowie die Energieregion Weiz-Gleisdorf entwickelten das Haus der Musik durch unterschiedliche Maßnahmen zu einem wahren (über-)regionalen Demo-Projekt für klimaangepasstes Bauen. Zu diesen Maßnahmen gehören die Entsiegelung des Parkplatzes inkl. dem Anlegen zweier Regengärten, die Begrünung der Dachterrasse, eine bodengebundene grüne Fassade sowie die Installation eines Trinkbrunnes. Gefördert wird das Vorhaben vom Klima- und Energiefonds im Rahmen des KLAR!-Programms mit 40.000 Euro bei einem Gesamtprojektvolumen von 59.000 Euro.
Zukünftig wird es neue Herausforderungen aufgrund des Klimawandels in Bezug auf Bauen und Wohnen geben. Beispielsweise fordern vermehrte Hitzetage einen erhöhten Kühlbedarf, andererseits überlasten intensive Starkregenereignisse in Verbindung mit versiegelten Oberflächen Kanalsysteme. Was es braucht, sind neue, praktikable und wirksame Lösungen. Wie dies bei einem bestehenden Gebäude aussehen könnte, zeigt eindrucksvoll das gemeinsame Demo-Projekt der Stadtgemeinde Gleisdorf, des Stadtmarketings Gleisdorf und der Energieregion Weiz-Gleisdorf rund um das Haus der Musik.
Bei der Umsetzung der Maßnahmen wurde auf das regionale Knowhow von Michael Pammer und sein Unternehmen Holistic Garden gesetzt. Konkret wurde die gesamte zuvor asphaltierte Parkfläche auf 120 m² entsiegelt und mit zwei Regengärten eingesäumt. Hierdurch werden einerseits der Regenwasserabfluss und die -speicherung verbessert, andererseits durch eine gesteigerte Verdunstung ein Kühlungseffekt erzielt. Im begehbaren Bereich des Dachareals und den angrenzenden Räumlichkeiten werden künftig 70 Blütengehölze sowie Duft- und Blütenstauden zu einer unmittelbaren Reduzierung der Hitzebelastung beitragen. Damit wird auch die Qualität des Aufenthaltes deutlich verbessert. Die dem Park zugewandte Fassade der Musikschule wird auf insgesamt rund 200 Laufmetern Edelstahl-Seilen mit fünf großen Rankpflanzen beschattet und damit auch gekühlt. Zudem wird zukünftig ein öffentlicher Trinkbrunnen installiert, der im Sommer für die nötige Erfrischung sorgt.
„Mit dem Projekt haben wir ein vorbildliches Anschauungsobjekt mitten in der Gemeinde. Die damit erzielten positiven Effekte sollen als Anregung für weitere Bauprojekte dienen“, erzählt Vizebürgermeister Thomas Reiter, Obmann des Ausschusses für Umwelt, Landwirtschaft, Energie und Klimaschutz.